Sehen Schamanen auch Engel?
Jeder Mensch nimmt geistige Phänomene anders wahr und interpretiert die Dinge anders. Was ist zu beachten?
Guten Tag,
das ist wieder ein Beitrag im Rahmen des bezahlpflichtigen Blogs „Nur hellsichtig – nicht irr“ und enthält daher eine Bezahlschranke. Das heißt, der erste Teil dieses Beitrages können alle lesen, der zweite Teil, in dem ich dann das Thema vertiefe, können nur die Abonnenten des Blogs „Nur hellsichtig – nicht irr“ lesen.
Worum geht es in diesem Beitrag. Es geht um die Wahrnehmung und Interpretation von geistigen und energetischen Phänomenen. Im letzten Beitrag habe ich ein einfaches Erklärungsmodell für die geistige und energetische Welt vorgestellt. Diese Erklärungsmodell reicht jedoch nicht aus, um die Tatsache zu klären, dass meiner Erfahrung nach jeder Mensch ein geistiges Wesen oder ein energetisches Phänomen anders wahrnimmt und interpretiert.
Das Engel-Phänomen
Ich hatte mehrmals Kontakte mit Engel. Manches Mal sahen sie so aus, wie wir hier sie in unserem Kulturraum kennen. Ein männlich wirkendes Wesen mit der Figur eines normalen Menschen, der jedoch Flügel hat. Manches Mal sah ich aber nur eine ovale Energiewolke, aber ich wusste, dass dies ein Engel ist. Ich habe auch andere mediale Bekannte, die auch Engel wahrgenommen haben und ich habe die Bekannten gefragt, wie sie die Engel wahrnehmen. Praktisch alle haben, wenn sie die Engel nicht nur spürten sondern auch sahen, die Engel mit Flügel gesehen. Ich fragte mich oft, sehen wir die Engel so wie sie wirklich sind? Oder machen wir uns nur ein Bild? Ich habe mich auch oft gefragt, ob Menschen in einem anderen Kulturraum auch Engel sehen und ob diese Menschen dann auch männlich wirkende menschenähnliche Wesen mit Flügel wahrnehmen. Sehen also Schamanen oder Buddhisten auch Engel? Ich habe ein paar Bücher über Schamanismus gelesen. In keinem Buch wurden Engel erwähnt. Leider kenne ich keinen Schamanen persönlich. Gerne hätte ich einmal mit einem Schamanen darüber gesprochen, ob es in seiner Welt auch Engel gibt. Es könnte ja sein, dass Schamanen auch geistige Wesen wahrnehmen, die wir als Engel bezeichnen, aber ein Schamane dieses geistige Wesen völlig anders wahrnimmt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Engel Schamanen meiden oder sich vor Schamanen verstecken.
Für normale Menschen ist die Frage, ob Schamanen auch Engel sehen, unbedeutend. Für hellsichtige Menschen ist es jedoch eine hoch interessante Frage. Es geht nämlich dabei generell um die Frage, nehmen alle Hellsichtigen geistige und energetische gleich wahr. Und wenn nicht, warum?
Ich kenne eine Reihe von hellsichtigen Menschen. Ich habe sehr oft erlebt, dass der mediale Bekannte und ich ein Geistwesen wahrgenommen haben, aber ich ganz was anderes sah und spürte als der Bekannte. Wenn wir dann aber im Detail darüber sprachen, stellten wir fast immer fest, dass wir irgendwie zum gleichen „Ergebnis“ kamen. Obwohl jeder das Geistwesen anders wahrnahm, hatten wir vom Geistwesen den gleichen Gesamteindruck. Es bewirkte in uns das Gleiche.
Schau, da draußen ist eine “schiache” Percht
Vor ein paar Wochen hatte ich wieder einmal so ein „Aha-Erlebnis“. Ich war mit einer Bekannten abends in einem Restaurant. Unser Tisch stand neben einem Fenster. Draußen war der Gastgarten. Es war schon dunkel. Plötzlich starrte die Bekannte auf das Fenster. Ich war etwas irritiert. Dann sagte die Bekannte. Da draußen ist jemand und beobachtet uns. Ich sah aus dem Fenster, sah aber niemanden. Dann sagte die Bekannte: “Der schaut aber schiach (häßlich) aus.” Jetzt verstand ich erst. Sie sprach von einem Geistwesen. Also habe ich meine hellsichtige Wahrnehmung eingeschaltet und tatsächlich: Im Gastgarten vor unserem Fenster sah ich eine energetische Silhouette. Ich sagte zur Bekannten: Ich sehe nur eine energetische Wolke. Was siehst du? Wie wirkt dieses Ding auf dich? Sie sagte dann: Der schaut aus wie eine ganz „schiache“ Percht, aber er wirkt überhaupt nicht bedrohlich. Ich versuchte meine Wahrnehmung etwas zu ändern, aber was ich auch machte, ich sah nur eine energetische Wolke. Jetzt wollte ich es genau wissen und ging in den Gastgarten hinaus. Und tatsächlich: Vor dem Fenster sah ich jetzt eine große männliche energetische Gestalt und einige Details. Sein Gesicht war etwas anders. Ich kenne Perchten. Für mich war sein Gesicht schon perchtenhaft, aber es gibt viel hässlichere Perchten. Für mich was es eher ein etwas entstelltes Gesicht aber keine teuflische Fratze. Obwohl er vermutlich auf normale Menschen bedrohlich wirkt, dieses Geistwesen wirkte weder auf meine Bekannte noch auf mich bedrohlich. Ich sprach das Wesen telepathisch an und fragte es, was es da macht und warum es uns beobachtet. Das Wesen meinte: Ihr beide interessiert uns gar nicht. Aber im Restaurant sind andere, für die interessieren wir uns. Ich bemerkte, dass er uns sagte. Ich sah mich um und bemerkte dann, dass im Gastgarten noch eine ganze Gruppe anderer Geistwesen waren. Ich wechselte noch ein paar Worte mit dem seltsamen Gast und ging dann wieder ins Restaurant und kümmerte mich nicht mehr um die „geistigen“ Besucher. Meine Bekannte hingegen wollte mehr von und über dieses Wesen wissen und hat sich dann noch einige Zeit telepathisch mit dem Wesen unterhalten. Später habe ich mit der Bekannten das Erlebte besprochen. Ich sagte zur ihr: „Ist das nicht irr. Wir sitzen im Restaurant und nehmen bedrohlich aussehende Geister wahr und reden sogar mit ihnen. Alle anderen Menschen im Restaurant bemerken davon gar nichts. Was wäre wohl passiert, wenn auch die anderen Anwesenden die Figuren gesehen hätten?“ Die Bekannte dachte kurz nach und meinte dann: „Vermutlich wären die meisten hier in Angst und Panik verfallen. Vielleicht hätte einer sogar die Polizei gerufen.“ Ich habe sie dann noch gefragt: „Du hast das Wesen als ganz häßliche Percht gesehen. Hast du keine Angst bekommen?“ Sie meinte darauf nur: Nein, weil das Wesen ja friedlich wirkte.
Wenn man hellsichtig ist, nimmt man oft Dinge wahr, die es für „normale“ Menschen nicht gibt. Es gibt auch im normalen Leben viele Dinge, die wir nicht verstehen können. Wenn man sich mit der geistigen und energetischen Welt beschäftigt, dann ist das aber extrem. Da ist es der Normalzustand, dass man Dinge erlebt, die einfach nicht verstehbar sind. Ich habe schon öfters erwähnt, dass meine geistigen Kollegen mir gleich am Anfang meiner hellsichtigen Karriere nahelegten, dass ich meinem Verstand beibringen muss, dass er nicht alles verstehen kann und muss. Psychologen und Psychotherapeuten sind oft mit dem Problem konfrontiert, dass ihre Klienten Dinge erleben, die einfach nicht verstehbar sind. Dann müssen sie ihren Klienten sanft beibringen, dass es eben Dinge gibt, die der Verstand nicht verstehen kann. Frau Fuchs hat vor kurzem dazu den Beitrag „Einfach nicht verstehbar“ geschrieben.
In dem Beitrag schreibt sie:
Es gibt Erfahrungen, die nicht nachvollziehbar, nicht fassbar, nicht verstehbar und nicht begreifbar für uns sind....Was wir uns nicht vorstellen können, können wir auch nicht begreifen.
Wir werden also nie alles verstehen und begreifen können. Aber wie können wir mit nicht verstehbaren Erfahrungen dann umgehen?... Verstehen wir etwas nicht, finden wir häufig keine Ruhe. Wir haben die Neigung die „verborgenen Ursachen“ zu ergründen. Und so denken wir oft lange über nicht Verstehbares nach. Nachdenken und Reflektieren sind durchaus positive Eigenschaften. Doch wenn wir aus unserem Denkkarussel nicht mehr aussteigen können, uns immer wieder im gedanklich im Kreis drehen, kann das Nachdenken auch zur Last werden....
Finden wir eine Erklärung für uns, kann es gedanklich wieder ruhiger für uns werden. Aber manchmal gelingt es uns nicht so leicht, eine Erklärung zu finden. Dann haben wir ein Problem, denn unser Verstand mag keine unabgeschlossenen Dinge. Offene Themen werden immer wieder in unser Gewahrsein drängen, so lange, bis wir sie abschließen können.
Das kann dazu führen, dass wir lange um solche Erfahrungen kreisen. Wir wollen das „Unverstehbare“ verstehen, wollen das „Unbegreifliche“ begreifen, wollen das „nicht Fassbare“ zu fassen bekommen, aber es funktioniert einfach nicht.
Unser Verstand verlangt nach einer Lösung, nur liegt diese Lösung nicht immer im Verstand oder im Verstehen.
Frau Fuchs empfiehlt in dem Beitrag, dass man in seinem Verstand eine „Schublade für das Unverstehbare“ kreieren sollte und merkt dazu an:
Unser Verstand möchte Informationen verstehen, einordnen und ablegen. Kann er die Information ablegen, kann er sich wieder anderen Themen zuwenden. So gesehen ist es gut, wenn unser Verstand ein Ablagesystem für das „Unverstehbare“ hat.
Meine Erfahrung ist: Wenn man sich näher mit geistigen und energetischen Dingen beschäftigt, dann erlebt man zwangsweise Dinge, die nicht erklärbar und verstehbar sind. Und wie Frau Fuchs im Beitrag schreibt: Der Verstand hat die Tendenz, bei ungelösten Dingen nach einer Erklärung zu suchen und dabei wird er höchst kreativ. Dann entstehen gleich einmal wüste irrationale Ideen. Im schlimmsten Fall produziert der Verstand dann innerliche Horrorfilme und wir schaffen uns so – wie es Frau Fuchs in ihrem Beitrag „Keine Horrorfilme bei Angst“ beschrieben hat - unsere eigene innere Hölle.
Vergegenwärtigen wir uns die Situation im Restaurant nochmals. Die Bekannte und ich nehmen ein geistiges Wesen war, dass wie eine Percht, also wie ein hässlicher Krampus oder Teufel, aussieht. Vermutlich würden viele Menschen dann glauben, dass der Gottseibeiuns persönlich anwesend oder zumindest ein böser Dämon aufgetaucht ist und würden dann in Angst und Panik verfallen. Viele Menschen würden das auch persönlich nehmen und davon ausgehen, dass dieses Wesen wegen ihnen aufgetaucht ist und etwas mit ihnen „tun“ will. Manchen würden dann viele Nächte nicht mehr schlafen können. Aber dieses geistige Wesen war ein völlig harmloses geistiges Wesen und kein Dämon. Es wollte von uns gar nichts. Es war nur neugierig. Für uns hat das Wesen wie eine Percht ausgesehen. Und mit Perchten verbinden wir normalerweise schreckliche Dinge. Aber dieses Wesen ist und war kein schreckliches Ding. Es hat nur so ausgesehen.
Die Notwendigkeit einer “reinen” Wahrnehmung
Und damit landen wir beim nächsten wichtigen Thema: Wenn man sich näher mit der geistigen und energetischen Welt beschäftigt, muss man – wie ich in einem früheren Beitrag erwähnte – wieder eine „reine“ Wahrnehmung erlernen (siehe dazu auch den Beitrag von Frau Fuchs „Wahrnehmen, was ist – oder einfach nur schauen”.
Was bedeutet „reine“ Wahrnehmung? Es bedeutet, dass wir das, was wir wahrnehmen, einfach so lassen, wie es ist und selbst nichts dazu interpretieren, dass man alle Sinne „offen“ und aufnahmebereit lässt und prüft, welche Wahrnehmungen man auf den anderen „Kanälen“ hat. Im Restaurant-Beispiel heißt das: ich nehme visuell ein Bild war, dass wie eine Percht aussieht. Ich spüre, dass von dem Wesen keine Aggression und keine Bedrohung ausgeht. Ich spüre nur Neugier und Interesse. Und dann war in mir noch ein „Hellwissen“ da, dass die ganze Situation ungefährlich ist. Es ist zwar naheliegend, dass ich eine Figur, die wie eine Percht aussieht, mit Aggression und einer Bedrohung verbinde. Aber diese Assoziation mache ich selbst. Das Gefühl der Bedrohung gebe ich zur Wahrnehmung hinzu.
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